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Josef, der liebend gerne durch Wald und Wiesen streift,
lernt auf ungewöhnliche Weise ein faszinierendes Wesen kennen:
die Strohmupfm.
Mit brandrotem Haarschopf und der Größe einer Libelle
scheint sie eine Elfe oder Fee zu sein.
Mit ihr taucht Josef ein in die geheimnisvolle und mystische Welt der Natur.
Als der Tag des Abschieds kommt, erlebt Josef eine große Überraschung.

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LESEPROBE

Ich weiß nicht, wie lange ich so lag, als die „Winzige“ plötzlich zu sprechen begann.
„Ich mag dich!“, sagte sie mit einer so feinen und klaren Stimme, dass mir ganz warm ums Herz wurde.
Da ich vor lauter Schreck und vor Freude und Staunen nichts antworten konnte,
stand sie plötzlich von meiner Nase auf, stützte beide Hände in ihre Seiten und rief belustigt:
„Hallo, bist du vielleicht tot?“

Darüber musste ich so lachen, dass ich prustend durch die Nase schnaufte.
Das war aber zu heftig für die „Winzige“, die dadurch fast von meiner Nase gefallen wäre,
hätte sie sich nicht noch schnell festgehalten.
Natürlich war ich sofort wieder mucksmäuschenstill, als ich sah, was ich angerichtet hatte.
Noch immer getraute ich mich fast nicht zu atmen, und mein Gesicht sah sicherlich aus wie eine reife Tomate.

Doch dann setzte sich „die Winzige“ wieder auf meine Nase und stellte fest:
„Tot bist du nicht. Tote lachen nämlich nicht.“
Wieder musste ich lachen, dass mein Bauch wackelte.
Diesmal war ich vorsichtiger, um die „Winzige“ ja nicht zu erschrecken.
Obwohl es mir ziemlich schwerfiel, bewegte ich meinen Kopf nicht.
Inzwischen hatte ich mich einigermaßen von der unwahrscheinlichen Erscheinung dieser „Winzigen“ erholt.
Ich war überzeugt, dass ich nicht träumte, nahm meinen ganzen Mut zusammen,
atmete tief ein und presste aus meinem Mund heraus: „Wer bist du?“
Ohne im Geringsten auf meine krächzende Stimme zu reagieren, sagte sie:
„Ich bin die Strohmupfm.“

Ich muss ziemlich dumm dreingeschaut haben.
Außerdem taten mir meine Augen vom konzentrierten Starren auf die kleine Gestalt auf meiner Nase schon weh.
Nun stand die „Winzige“ auf, drehte sich um und trippelte zur Spitze meiner Nase.
Bei jedem Schritt rief sie mit melodiöser, heller Stimme: „Ich - bin - die - Stroh - mu - pfm!“

Nach dem letzten Wort, auf der Spitze meiner Nase, machte sie einen eleganten Satz,
und – weg war sie. Weg! Erschrocken setzte ich mich auf.
Meine Augen suchten angestrengt den brandroten Schopf der „Stroh-mom-popfen“
inmitten der bunten Vielfalt der blühenden Wiese.
Aber sosehr ich mich auch bemühte und mir die Augen vor lauter Suchen fast aus dem Kopf fielen,
ich konnte in dieser kunterbunten Vielfalt der blühenden Blumen und der wogenden Gräser
die „Stroh-mom-popfen“ einfach nicht entdecken.

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Informationen zum Buch

Joseph Heiss
DIE STROHMUPFM

ISBN 978-3-903259-15-7
Verlag am Sipbach
1. Auflage Mai 2020
Hardcover, 104 Seiten, 18 Abbildungen
€ 20,90

 

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