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Lena, geboren in der DDR, arbeitet in Berlin als Lehrerin und ist glücklich verheiratet.
Bis sich eines Tages die Ereignisse überschlagen. In kurzer Zeit ändert sich alles.
Lena zieht nach München, doch auch diese Stadt wird nicht ihre Heimat.
Sie beschließt, Urlaub in einem kleinen, beschaulichen Ort in Österreich zu machen.
Und plötzlich wendet sich das Schicksal.
Alles scheint gut zu werden, doch leider hält ihr Glück nicht lange an.
Wird es noch ein Happy End geben? 

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LESEPROBE

Drei Jeanshosen, meine etwas elegantere schwarze Hose, vier T-Shirts und zwei Blusen lagen ausgebreitet auf dem Bett vor mir.
Ich konnte mich nicht entscheiden, was ich anziehen sollte, obwohl die Auswahl wirklich nicht groß war.
Als ich aufgebrochen war nach Großgmain, hatte ich nicht ahnen können,
dass ich dort von einem überaus attraktiven Mann zum Essen ausgeführt werden würde.
Ich wollte einfach nur herumwandern, mir die Gegend anschauen, und dazu reichten Jeans und Shirts allemal.
Als ich noch auf dem Hof oben war, war ich zum Entschluss gekommen, dass man eine Bluejeans überall anziehen konnte.
Also nahm ich die dunkelste von den dreien und die rote, kurzärmelige Bluse mit den silbernen Knöpfen.
Eine passende schwarze Jacke hatte ich Gott sei Dank auch dabei, die wollte ich mir mitnehmen, sollte es zu kalt werden.
Und schwarze Schuhe dazu. Fertig. Ich stellte mich vor den großen Spiegel im Badezimmer und betrachtete mich.
So konnte man das lassen. Ich hatte mich auch geschminkt, aber nur dezent. Zu grell war meiner Meinung nach nicht passend.
Der gute, süßliche Duft meines Parfums stieg mir leicht in die Nase.
Ich liebte es. Es war nicht billig gewesen, aber ich bereute diesen Kauf keinesfalls. Ein wunderbarer Frühlingsduft.

Ich hängte mir meine Handtasche um und machte mich auf den Weg hinunter zum Parkplatz des Hotels.
Ich wartete extra fünf Minuten länger, in der Hoffnung, Jürgen sei vielleicht schon da.
Ansonsten würde es ja aussehen, als könnte ich es schon nicht mehr erwarten, ihn endlich zu sehen.
Obwohl es in Wahrheit so war. Meine Nervosität stieg mit jeder Sekunde.
Aber ich musste mich zusammenreißen, schließlich war es doch nur ein ganz normales Abendessen, nicht mehr und nicht weniger.
Ich benahm mich schon wieder wie ein verliebter Teenager, so wie zuletzt, als ich Jürgen in Salzburg getroffen hatte.
Da war ich auch gleich total nervös geworden.
Ich hoffte nur, wir würden ein Gesprächsthema finden und uns nicht stumm gegenübersitzen, wenn wir dann im Lokal waren.
Das wäre überaus peinlich. Als ich auf dem Parkplatz ankam, wartete er wirklich schon auf mich.
Genauso hatte ich es beabsichtigt. Er lächelte, als er mich sah, und stand neben seinem Auto, einem wunderschönen Audi A5 in Schwarz. Wahnsinn, dieser tolle Wagen passte haarscharf zu ihm.
Jürgen trug eine schwarze Jeans und ein violettes Hemd, er sah echt unwiderstehlich aus.
„Hallo Frau Schmidt, ich freue mich wirklich, Sie heute ausführen zu dürfen.“
„Ach, wissen Sie was, ich wäre dafür, dass wir uns duzen. Ich bin Magdalena, aber man nennt mich eigentlich Lena.“
Ich hielt ihm meine Hand hin. Er reichte mir seine und sagte:
„Okay, das finde ich sehr gut. Ich bin Jürgen, aber das wissen Sie, Entschuldigung, das weißt du ja mittlerweile schon.
Mein Nachname ist übrigens Berger.“
Leicht drückte er meine Hand. Sofort hatte ich wieder ein komisches, aber auch sehr angenehmes Gefühl im Bauch.
Die Schmetterlinge flatterten wie verrückt, als er mir tief in die Augen sah.
„Gut, und wohin fahren wir?“, fragte ich ihn.
„Ich dachte an ein tolles und gutes Restaurant. Ich bin immer wieder gerne dort zum Essen.“
Ich fragte mich, wie viele Frauen er wohl schon mitgenommen hatte in dieses Lokal. Chancen hatte er ja sicher genug.
Konnte man so einem gutaussehenden Typen widerstehen? Jürgen hatte natürlich etwas anderes in Aussicht als gerade mich.
Bei dem kamen sicher ganz andere Frauen in Frage. Warum hatte er mich eigentlich eingeladen?
Machte er das mit jedem weiblichen Hotelgast so? Eine Einladung zum Essen, und dann ab ins Bett mit ihr?
Da würde er sich bei mir aber gewaltig die Zähne ausbeißen, denn ich war keine für eine Nacht. Dafür war ich mir zu schade.
Einfach mal abwarten, wie der Abend verlief.
Plötzlich bemerkte ich, dass Jürgen mit mir redete, ich ihm aber überhaupt nicht zugehört hatte.
Ich war so in Gedanken über sein Liebesleben versunken gewesen.
„Entschuldige, was hast du gesagt? Ich war mit meinen Gedanken gerade weit weg.“
Das fing schon mal gut an.
„Ich sagte, das Restaurant liegt ein wenig außerhalb von Salzburg, in Bergheim.
Eigentlich ist es ein Hotel. Es gehört meiner Schwester und ihrem Mann. Sie haben es vor etwa drei Jahren gekauft.
Natürlich sind noch Schulden drauf, aber es läuft sehr gut und es kommen jedes Jahr mehr Gäste.
Ich freue mich wirklich für die beiden, dass sie es endlich geschafft haben.
Es war schon immer ihr größter Wunsch, ein eigenes Hotel-Restaurant zu besitzen.
Früher haben die beiden in Wien in einem Hotel gearbeitet, wo sie sich auch kennengelernt haben.
Und etwas später auch lieben.“ Er zwinkerte mir zu.
„Heinz ist ein toller Kerl, ich habe ihn von Anfang an gemocht und habe gehofft, dass sie zusammenbleiben werden.
Er ist genau der Richtige für Eva, meine kleine Schwester.“
Ich merkte sofort, dass Jürgen eine sehr gute Beziehung zu seiner Schwester hatte,
so wie er von ihr erzählte, mit diesem liebenswürdigen Lächeln im Gesicht.
Es musste wunderschön sein, Geschwister zu haben. Leider konnte ich da nicht mitreden.

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Informationen zum Buch

Katharina Schlüßlbauer
ORT DES SCHICKSALS
Verlag am Sipbach, ISBN: 978-3-903259-43-0
1. Auflage Jänner 2023
Softcover mit Klappen
323 Seiten, € 22,00


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